Katholische Kirche St. Martin Oberrohrdorf #311
Katholische Kirche St. Martin Oberrohrdorf Kultur und Freizeit, Therme und Sport 5452 Oberrohrdorf
Die katholische Kirche St. Martin ist die Hauptkirche der Pfarrei Rohrdorf und wurde nach Abbruch im Jahr 1940 neu aufgebaut. Das grossvolumige, kompakte Gebäude mit dem massiven Kirchturm repräsentiert bereits seit dem 11. Jahrhundert das kirchliche Zentrum der Region. Zusammen mit dem Pfarrhaus, der Zähnteschüür, dem Gasthof zum roten Löwen, der Riegelbaute «Weisses Kreuz» und der Kaplanei bildet die Kirche eine wertvolle historische Baugruppe, die für das Ortsbild Oberrohrdorfs von herausragender Bedeutung ist. Das Ensemble beinhaltet Oberrohrdorfs «Kern im Ring».
Pfarrkirche
Nach Plänen der Architekten Gerster & Meyer 1939/40 errichteter Kirchenneubau, der von seinem abgebrochenen Vorgänger den gotischen Turm von 1565 wie auch einige Ausstattungsstücke übernahm. Das grossvolumige, kompakte Gebäude ist in einer zeittypisch konservativen Formensprache der 1930er Jahre gehalten. Mit dem umgebenden Kirchenbezirk nimmt es einen Geländesporn an der Hangkante gegen das Reusstal ein. Durch seine exponierte Lage bildet der Sakralbau nicht nur die Dominante im Ortsbild von Oberrohrdorf, sondern ist am Rohrdorferberg weithin sichtbar. Auf eindrückliche Weise repräsentiert er damit das kirchliche Zentrum der Region, das seine Vorgänger seit dem 11. Jahrhundert bildeten. Bemerkenswert ist die unter kantonalem Denkmalschutz stehende Ausstattung.
Zähnteschüür
Ehemalige Zehntenscheune und Trotte, die 1660 vom Spital Baden als Kollator der Rohrdorfer Pfarrkirche errichtet wurde. Der langgestreckte und breitgelagerte, ehemals nur spärlich belichtete Mauerbau liegt unter einem imposanten Giebeldach. Seit den 1950er Jahren wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt und dient heute als Veranstaltungslokal. Als Zeugnis der frühneuzeitlichen Grundherrschaft am Rohrdorferberg kommt der Zehntenscheune ein erheblicher historischer Zeugenwert zu. Innerhalb des «Rings» gelegen, tritt sie mit ihrem hochragenden, geschlossenen Dach zudem als prägendes Element im Ortsbild des alten Dorfkerns von Oberrohrdorf in Erscheinung.
Gasthof zum roten Löwen
1758 nach einem Brand des Vorgängerbaus neu errichtetes Gasthaus, das als behäbiger barocker Mauerbau dreigeschossig aufragt und von einem hohen Krüppelwalmdach abgeschlossen wird. Trotz Brand und anschliessendem Wiederaufbau 2005 bis 2009 ist das Gebäude in seiner äusseren Erscheinung im Wesentlichen erhalten. Bis ins 19. Jahrhundert bildete der «Rote Löwen» einen von zwei Gasthöfen am Rohrdorferberg, wobei der zweite mit dem ehemaligen «Weissen Kreuz» unmittelbar gegenüber lag. Nachdem in früherer Zeit hier in Anwesenheit des Untervogts Gericht gehalten wurde, stellte der «Löwen» mit seinem heute verschwundenen Saalbau im 19. und 20. Jahrhundert einen Fixpunkt im Leben der Gemeinde dar, womit ihm eine hohe lokalgeschichtliche Bedeutung zukommt.
Riegelbaute «Weisses Kreuz»
Unter dem Namen «zum Weissen Kreuz» bekanntes ehemaliges Wirtshaus, das in seiner heutigen Erscheinung wohl noch auf das 18. Jahrhundert zurückgeht. Vielleicht noch früher entstanden als der gegenüberliegende «Rote Löwen» war es neben diesem bis ins 19. Jahrhundert einer der beiden einzigen Gasthöfe am Rohrdorferberg. Auch hier wurde in früherer Zeit in Anwesenheit des Untervogts Gericht gehalten.
Kaplanei
Schlank proportionierter, dreigeschossig aufragender Mauerbau unter geknicktem Krüppelwalmdach, der 1668 als Kaplanei errichtet wurde. Das Gebäude bewahrt seine für die Bauzeit charakteristische Fassadengliederung mit schönen, gekehlten Fenstergewänden und einem stattlichen Rundbogenportal aus Muschelkalk. Unmittelbar gegenüber der Pfarrkirche an der Einmündung der Niederrohrdorferstrasse gelegen, kommt der Kaplanei für das Ortsbild von Oberrohrdorf eine ausgesprochen zentrale Rolle zu.
Text: Bauinventar der Gemeinde Oberrohrdorf
Headerbild: Kantonale Denkmalpflege
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